Corona Gefahren und Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Kubota in Zweibrücken

29.05.2020 | Die aktuelle Corona-Pandemie hat direkte Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation und die Arbeitsplätze der Beschäftigten in den Betrieben. Die Gewerkschaftssekretäre der IG Metall Homburg-Saarpfalz verschafften sich bei dem japanischen Baumaschinenhersteller Kubota in Zweibrücken einen Überblick über die praktische Umsetzung der Hygienebestimmungen und weiterer Maßnahmen.

Die aktuelle Corona-Pandemie hat direkte Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation und die Arbeitsplätze der Beschäftigten in den Betrieben. Die Gewerkschaftssekretäre der IG Metall Homburg-Saarpfalz verschafften sich bei dem japanischen Baumaschinenhersteller Kubota in Zweibrücken einen Überblick über die praktische Umsetzung der Hygienebestimmungen und weiterer Maßnahmen.

Die Produktionsleitung, die Sicherheitsfachkraft und der Betriebsrat nutzten einen zweiwöchigen Produktionsstillstand im März für eine umfassende 360 Grad Analyse. Im Fokus lagen alle Arbeitsplätze, die Sozialräume und Sozialeinrichtungen. Zusätzlich wurden alle Laufstrecken vom Parkplatz bis zum Arbeitsplatz bewertet und Engpassbereiche identifiziert. Auf Basis dieser Ergebnisse erfolgte die Beschreibung und Umsetzung verschiedener Maßnahmen. Außerdem wurden sehr frühzeitig ein Vorrat an Mund und Nasenschutz für alle Mitarbeiter eingekauft und für Menschen mit besonderen Risiken wurden FFP2 Masken besorgt. Mobiles Arbeiten wurde soweit möglich interessierten Beschäftigten angeboten.

Der Anlauf der Produktion erfolgte in den ersten beiden Wochen zunächst einschichtig. Im Echtbetrieb wurden die Beschäftigten beteiligt und weitere Nachbesserungen und Anpassungen vorgenommen. Versetzte Pausenzeiten und ein veränderter Schichtbeginn waren weitere Maßnahmen die mit dem Betriebsrat vereinbart wurden, um räumliche Engpässe zu entschärfen.

Während unseres Betriebsrundgangs konnten wir einen guten Überblick über die neue Situation gewinnen. Auffällig war das freiwillige Tragen von Masken bei fast allen Mitarbeitern in allen Bereichen. Vorgeschrieben ist dies eigentlich nur an Arbeitsplätzen, an denen die Einhaltung des Abstandsgebot schwer oder nicht durchgängig umsetzbar ist. Neben den inzwischen üblichen Desinfektionsspendern wurden in den Produktionshallen an vielen Stellen zusätzliche Waschbecken mit Warm- und Kaltwasser für die Handhygiene installiert.

Auffällig ist auch der massive Ausbau der Pauseninfrastruktur. In vielen Bereichen wurden neue Pausenecken eingerichtet und die bisherigen Pausenräume deutlich entzerrt. Auf diesem Weg wird sichergestellt, dass allen Beschäftigten ein Pausenplatz mit Tisch und Stuhl im unmittelbaren Arbeitsumfeld zur Verfügung steht. Aber auch an den Ausbau der Raucherpavillons wurde gedacht. Gleiches gilt für das Hygieneangebot z. B. für LKW Fahrer von Speditionen. Alle Maßnahmen, die dem Gesundheitsschutz dienen und die Gefahren an Corona zu erkranken deutlich mindern.

Aber auch in die Arbeitsorganisation wurde eingegriffen. Am nachhaltigsten ist dabei die Entzerrung der Arbeitsplätze, die insbesondere in der Verwaltung sichtbar wurden. Um dies weiter zu unterstützen hat der Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung zum "Mobilen Abreiten" auf den Weg gebracht. Diese neue Arbeitsform wird von den Beschäftigten angenommen und genutzt.

Positiv hervorzuheben ist unser Eindruck, dass trotz aller Vorsicht und virusbedingten Distanzregelungen alle Mitarbeiter auch in Zeiten des Corona Virus sehr kollegial zusammenarbeiten. Unverändert ist das „Wir-Gefühl“ bei dem Zweibrücker Baumaschinenhersteller zu spüren.

Auf unserem Rundgang mit dem Betriebsleiter, der Personalleiterin und dem Betriebsrat waren auch die neusten Investitionen und Innovationen am Standort ein Schwerpunkt. Hier hat das japanische Unternehmen in den letzten Jahren einiges auf den Weg gebracht. Neue Produktionshallen für die Materialversorgung und Fertigung wurden errichtet. In die Fertigungsanlagen und den Maschinenpark wurde investiert. Die Kapazitäten deutlich ausgeweitet. Eine neue Kantine und neue Sozialräume befinden sich derzeit in Bau.

Das Team der IG Metall bedankt sich für den herzlichen Empfang, die aufschlussreichen Gespräche. Ein großes Dankeschön auch an unsere Betriebsräte für die wertvollen Eindrücke während unserer Betriebsbegehung.

Von: sm

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