Tarifbewegung Metall- und Elektroindustrie

Weitere Warnstreiks in den Betrieben

04.11.2022 | Nach dem erfolgreichen Auftakt der Beschäftigten von Casar, werden die Warnstreiks in alle Betrieben fortgesetzt. Am 4.11 legen die Beschäftigten weiterer Betriebe die Arbeit nieder. Die Arbeitgeberverbände hatten genug Zeit ein vernünftiges Angebot vorzulegen. Jetzt müssen sie mit den Konsequenzen in den Betrieben klarkommen.

Nach den ergebnislosen Verhandlungen am 27.10.2022 und bereits erfolgreichen Auftakt-Warnstreiks, ruft die IG Metall in weiteren Betrieben zu Warnstreiks auf. Im Zuständigkeitsbereich der Geschäftsstelle Homburg-Saarpfalz werden am 4.11 in mehreren Betrieben die Beschäftigten aller Schichten dazu aufgerufen die Arbeit für 2 Stunden vor regulärem Arbeitsende niederzulegen. Die Arbeitgeber der Mittelgruppe haben es in nicht für nötig gehalten den rund 380.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ein vernünftiges Angebot vorzulegen. Dabei ist die Forderung der IG Metall in dieser Tarifbewegung alles andere als komplex: 8% mehr Entgelt und das tabellenwirksam. Das Gegenangebot der Verbandsvertreter ist davon meilenweit entfernt. Sie bieten den Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro an, die für die unfassbare Laufzeit von 30 Monaten reichen soll. Eine konkrete tabellenwirksame Erhöhung wurde nicht angeboten.

„Die Arbeitgeber haben die letzte Chance auf eine schnelle Tarifbewegung vertan. Das Angebot ist das Papier nicht wert auf dem es steht, jetzt werden wir den Druck erhöhen,“ sagt Oliver Simon, Betriebsratsvorsitzender Bosch Homburg und Mitglied der kleinen Verhandlungskommission, nach den Verhandlungen am 27.10 in Sulzbach (Hessen).

"Die Auftragsbücher in unseren Betrieben sind mehr als voll. Überall werden Fachkräfte benötigt und Personal eingestellt. Die Betriebsräte haben regelmäßig Anträge über Mehrarbeit vorliegen, da sonst die bestellten Produkte nicht gefertigt und geliefert werden können. Keiner unserer Betriebe ist akut von Auftragseinbrüchen bedroht. Wir bereiten uns in allen Betrieben auf Warnstreiks vor. Wenn die Verbände nicht bereit sind ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, werden wir in unseren Betrieben auch zu 24-Stunden-Warnstreiks oder nach Urabstimmung zu unbefristeten Streiks aufrufen", so Peter Vollmar 2. Bevollmächtigter der IG Metall Homburg-Saarpfalz.

Dem Aufruf am 4.11 folgen rund 8.000 Beschäftigte auf allen Schichten folgender Betriebe:

  • Bosch Rexroth, Homburg
  • Robert Bosch, Homburg
  • Schaeffler, Homburg
  • Thyssenkrupp Gerlach, Homburg
  • John Deere Zweibrücken
  • Pallmann, Zweibrücken
  • Hager Electro, Blieskastel
  • Casar Drahtseilwerke, Limbach

Von: vk

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