07.07.2025 | An Vergleichen zum Fußball mangelte es in der heutigen Betriebsversammlung bei Casar in nicht. Nur mit einem Unterschied. Beim Fußball ist es in der Regel nicht dramatisch ein Spiel zu verlieren. Bei Casar geht es um die Existenz der Familien der Beschäftigten. Und der Gegner spielt taktisch unfair.
Limbach. Die Beschäftigten des Drahtseilwerks Wireco-Casar haben heute auf einer Betriebsversammlung ein unmissverständliches Signal gesendet und zückten symbolisch die rote Karte – als Protest gegen die geplanten massiven Stellenstreichungen und die Verweigerung eines fairen Dialogs.
Seit der Verkündung im April, Produktion zu verlagern und Beschäftigte zu entlassen (Infos u.a. hier: Aktive Pause bei Casar in Limbach – Starkes Zeichen der Solidarität! :: IG Metall Homburg-Saarpfalz), arbeitet der Betriebsrat intensiv mit wirtschaftlichen und juristischen Beratern daran, die Hintergründe und Auswirkungen der Maßnahmen zu analysieren, um in Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan einzutreten.
Doch statt zu verhandeln und sozialpartnerschaftlich zu lösen, will das Management den Prozess im Eiltempo durchdrücken Mitbestimmung des BR oder gar Gespräche mit der IG Metall stören sie nur.
Für die Belegschaft gleicht dies der berühmten Blutgrätsche. Für uns eine klare Kampfansage.
Vertrauenskörper, Betriebsrat und unsere IG Metall Geschäftsstelle sind begeistert von der Moral, die die Belegschaft heute bewiesen hat. Nicht nur mit der Betriebsversammlung, sondern auch mit der spontanen Rote-Karte-Aktion auf dem Betriebsgelände.
Als Region, werden wir zusammenstehen und gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen ein nachhaltiges Zukunftskonzept für die Beschäftigten erkämpfen.
Anbei einige Impressionen der Versammlung. Mehr zum inhaltlichen Konflikt in der oben rechts ersichtlichen Pressemitteilung.