Überall auf der Welt wird diesen Samstag der Frauentag gefeiert. Jedoch geht es um mehr als eine kleine Geste der Anerkennung. Blumen. Warme Worte. Aber worum geht es? Das wollen wir klären, aber auch einige weiterführende Links anbieten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der Frauenrechtsbewegung gab es viele Meilensteine, die aus heutiger Sicht so unglaublich klingen. Einige haben wir mit dem Zeitstrahl dokumentiert, auf einen wollen wir hinwirken. Die echte Gleichstellung zwischen den Geschlechtern ist nämlich, trotz aller Erfolge noch nicht erreicht.
Doch der Reihe nach: 1918 konnte das Wahlrecht für Frauen in Deutschland durchgesetzt werden. Heute geht es um bessere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, Entgeltgerechtigkeit, Vereinbarkeit und um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft. Es geht aber auch um Sexismus, körperliche Selbstbestimmung und Gewalt gegen Frauen.
Und auch wenn in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern unsere Kolleginnen und Kollegen diesen Tag sogar als Feiertag begehen, ist der Fortschritt oft eine Schnecke. Denn es ist ja nicht so, dass es jedes Jahr ein bisschen mehr gab, sondern die Frauen mussten auch viele Rückschläge einstecken. Und mit Blick in andere Länder, aber auch tagesaktuellen Entwicklungen in unserem Land sehen wir: wir müssen unsere Recht pflegen und verteidigen. Frei nach dem Motto „Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“.
Gab es einen Bedarf an Arbeitskräften, hieß es: „Frauen ans Werk, Frauen ins Werk“. Waren dagegen Arbeitsplätze Mangelware, dann hieß es oft: Frauen zurück an den Herd.
Das konnten wir in der Nachkriegszeit sehen – das wiederholte sich bei wirtschaftlichen Krisen. Und auch nach der Wiedervereinigung gab es viel Druck auf Frauen, sich stärker aus der Erwerbstätigkeit zurückzuziehen. Und was unter dem Socialmedia-Trend #tradwife zu verstehen ist... davon macht euch gern selbst ein Bild auf den gängigen Plattformen...
Fast vergessen: Erst seit knapp 67 Jahren, seit 1958, dürfen Frauen auch ohne Erlaubnis des Ehemannes berufstätig sein – vorausgesetzt sie vernachlässigen dadurch nicht Haushalt und Familie (die sog. Hausfrauen-Ehe). Erst 1977 wurde dieser Passus aus dem Gesetz gestrichen – vor 48 Jahren. Nicht nur den jungen Frauen unter uns erscheint das Lichtjahre entfernt. In der ehemaligen DDR konnten Frauen schon viel früher ihre finanzielle Unabhängigkeit feiern.
Egal ob auf der Schicht, zuhause oder auf "de Schnerr" :
wir Vertrauensleute der Region und das Team der Geschäftsstelle Homburg-Saarpfalz wünschen allen Frauen einen kämpferischen internationalen Frauentag 2025.
denn
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weiterführende Links:
Internationaler Frauentag 2025 der IG Metall
besondere Empfehlung, Seminare, Onlinekurse, Podcastempfehlung: "die Metallerin"
8. März ist Internationaler Frauentag | DGB
8. März: Internationaler Frauentag | Hintergrund aktuell | bpb.de