22% Lohnerhöhung – Wenn aus Beharrlichkeit Fairness wird!

01.03.2021 | Betriebsräte und Vertrauensleute der Hager Electro GmbH setzten eine fairere Bezahlung der Werkstudierenden durch!

2 Jahre dauerte der Kampf der Betriebsräte und Vertrauensleute der Hager Electro GmbH für eine fairere Bezahlung der Werkstudierenden. Viele Studierende verdienen sich bei Hager Electro etwas Geld zu ihrem Studium. Nach Meinung der Personalabteilung ist dabei ein Stundenlohn von 13€ bei einer 20-h-Woche vollkommen ausreichend. Zudem wurde die Gültigkeit des Tarifvertrages in deren Arbeitsverträgen ausgeschlossen.

Gerade die Betriebsratsvorsitzende Conny Keßler und die Vertrauensleutevorsitzende Sandra Maslow waren da anderer Meinung und wollten dies so nicht stehen lassen. „Bezahlen wir den Werkstudierenden die Entgeltgruppe E1 lohnt sich der Einsatz nicht mehr. Es wird zu teuer.“, so die Aussage der Personalabteilung. Nach dieser Aussage blieb den beiden nur die Offensive. Sie sprachen allen Studierenden auf die Mitgliedschaft in der IG Metall an und erklärten Ihnen die Vorteile einer Mitgliedschaft. Im Vordergrund der Gespräche lag stets der Blick auf die Entlohnung. Sie erklärten, dass sie bei Vorlage eines Nachweises der Mitgliedschaft in der Personalabteilung, mit sofortiger Wirkung in die Entgeltgruppe E1 eingruppiert werden, da der Tarifvertrag ja nur für Mitglieder gilt. Als die ersten Werkstudentinnen und Werkstudenten Mitglied der IG Metall wurden und den Mut fassten ihre Mitgliedschaft bei der Personalabteilung nachzuweisen, ging alles plötzlich ganz schnell. Wie ein Lauffeuer sprach sich dies unter Studierenden um und immer mehr wurden Mitglied der IG Metall.

Der Druck auf die Personalabteilung stieg täglich. Beide Betriebsratskolleginnen hatten hitzige Diskussionen mit ihrer Personalabteilung. „Man solle doch aufhören, die rote Fahne zu schwenken“, war nur eine Aussage, die die Personalabteilung in Gesprächen mit den beiden äußerte. Gegen Ende des letzten Jahres zahlte sich die Beharrlichkeit der beiden aus. Die Personalabteilung knickte ein und versicherte dem Betriebsrat, dass man alle Werkstudierende ab dem 01. Januar 2021 direkt in die Entgeltgruppe E1 eingruppieren wird. Ein großes Ziel, dass sich der Betriebsrat am Anfang seiner Wahlperiode gesetzt hatte, war damit erreicht. Dank des ständigen und hartnäckigen Ansprechens des Themas in der Personalabteilung und das unermüdliche Werben von neuen Mitgliedern hat man eine Lohnerhöhung von 22% für die Werkstudierenden bei Hager Electro erzielt.

Seit dem 01. Januar dieses Jahres wird der Tarifvertrag endlich für die rund 60 Studentinnen und Studenten im Betrieb in seiner vollen Vielfältigkeit angewendet.

 

Ein voller Erfolg.

 

Von: vk

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