14 Warnstreiks in Homburg, Kirkel-Limbach und Zweibrücken

04.03.2021 | Am Freitag, 05. März 2021 ruft die IG Metall Homburg-Saarpfalz rund 4.000 Beschäftigte in den Betrieben zu jeweils zweistündigen Warnstreiks auf. Nach einem erfolgreichen Auftakt zu Beginn der Woche bei Bosch, Bosch Rexroth und Hager Electro gehen die Warnstreiks in der Region weiter!

Die rund 4.000 Beschäftigten kommen dabei aus den folgenden Betrieben:

  • John Deere, Zweibrücken
  • Pallmann, Zweibrücken
  • Casar, Kirkel-Limbach
  • Schaeffler, Homburg
  • thyssenkrupp, Homburg

In mittlerweile drei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber keine konstruktiven Ideen und keinen lösungsorientierten Vorschlag eingebracht. Im Gegenteil, sie provozieren durch Verweigerung. Sie versuchen die Corona-Pandemie zum eigenen Vorteil zu nutzen und tarifliche Bedingungen beliebiger zu gestalten. Das einzige was ihnen einfällt, ist die Senkung der Einkommen und damit die Steigerung der eigenen Profite. Alle Forderungen der IG Metall wurden zurückgewiesen. Sie sagen, die nächsten 18 Monate sei kein Spielraum für eine Tariferhöhung. Dabei laufen spätestens seit Herbst letzten Jahres in den Betrieben unserer Region die Geschäfte hervorragend. Nach einer Nullrunde für das vergangene Jahr, ist eine Entgelterhöhung im Volumen von 4%, wie von der IG Metall gefordert, angemessen, realistisch und fair. Aber nicht nur beim Entgelt wird gemauert. Auch unsere Forderungen nach Zukunftstarifverträgen und Beschäftigungssicherung werden von den Arbeitgebern kategorisch abgelehnt. Statt gemeinsam mit den Beschäftigten die Ärmel hochzukrempeln und die betriebliche Zukunft zusammen anzupacken, streiten sie für die Beibehaltung des Gutsherrenprinzips. Sie wollen auch zukünftig einsam und alleine über die Entwicklung am Standort über notwendige Investitionen oder erforderliche Qualifikationen der Belegschaft und damit allein über die Perspektiven und das Schicksal der Beschäftigten bestimmen. Diese eindimensionale und egoistische Haltung der Arbeitgeber ist aufgrund der zu erwartenden, weitreichenden Veränderungen durch Digitalisierung und die Transformation der Mobilität ein echtes Zukunfts- und Arbeitsplatzrisiko für die Beschäftigten. In diesem Zusammenhang steht auch die strikte Ablehnung der Arbeitgeber bezüglich der dritten Forderung der IG Metall. Statt Entlassungen in Beschäftigungskrisen fordert die IG Metall die Möglichkeit einer betrieblichen Arbeitszeitabsenkung bei einem lediglich teilweisen Entgeltausgleich. Auch wenn es derzeit in den Betrieben unserer Region keine Beschäftigungskrise gibt, können zukünftig andere Zeiten kommen.

Die totale Blockade der Arbeitgeber in den bisherigen Tarifverhandlungen lässt uns leider keine andere Wahl, als unsere Mitglieder zum Streik aufzurufen. Wir fordern die Arbeitgeber mit Nachdruck auf, gemeinsam mit der IG Metall nach Lösungen auf die drängenden Fragen zu suchen und die Zukunft der Metall- und Elektroindustrie gemeinsam zu gestalten.

 

 

Von: vk

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