„Zeichen setzen gegen Kettenbefristung“

IG Metall-Aktion für sichere Arbeitsverhältnisse bei LTG in Zweibrücken

06.12.2017 | Mit einer Flugblatt-Aktion und einer Unterschriften-Sammlung hat die IG Metall Homburg-Saarpfalz am heutigen Mittwoch auf die prekären Arbeitsverhältnisse bei der Firma Landauer Transportgesellschaft (LTG) in Zweibrücken aufmerksam gemacht.

Der Logistik-Dienstleister arbeitet über einen Werkvertrag auf dem dortigen John-Deere-Gelände. In der Hochsaison sind über LTG mehr als 100 Arbeitskräfte bei John Deere im Einsatz. Nach Angaben der Gewerkschaft sind diese Beschäftigten gleich mehrfach gegenüber ihren Kollegen des Stammbetriebs benachteiligt: Sowohl durch die ständige neue Befristung ihrer Arbeitsverträge als auch durch eine schlechtere Bezahlung bei längeren Arbeitszeiten.

„Die Situation der LTG-Beschäftigten ist gleich in mehrfacher Hinsicht prekär“, erläutert Peter Vollmar, zuständiger Betriebsbetreuer bei der IG Metall Homburg-Saarpfalz. „Zum einen sind die Arbeitsbedingungen im Vergleich zu den Mitarbeitern von John Deere um ein Vielfaches schlechter:  Die Arbeitszeiten sind höher und die Einkommen wesentlich geringer. Darüber hinaus arbeiten bei LTG ausschließlich Leiharbeiter und befristet Beschäftigte, obwohl die Mitarbeiter zum Teil bereits seit Jahrzehnten dort beschäftigt sind. Es ist eigentlich unglaublich, dass ein Betrieb von einer solchen Größe überhaupt keinen fest angestellten Mitarbeiter in Zweibrücken hat.“

Mit ihrer Unterschriften-Aktion will die IG Metall nicht nur auf die Situation der LTG-Mitarbeiter aufmerksam machen, sondern sie auch aktiv verändern. „Mit möglichst vielen Unterstützern, zunächst unter den John-Deere-Beschäftigten, wollen wir die Geschäftsleitung auffordern, vor allem die befristeten Kettenverträge endlich durch reguläre Arbeitsverhältnisse abzulösen“, erläutert Vollmar.

„Bei LTG muss schleunigst etwas geschehen“, unterstreicht auch der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Homburg-Saarpfalz, Ralf Reinstädtler,  die Ziele der  Kampagne. „Und da ist es gut, dass die Beschäftigten dort bereits im Sommer dieses Jahres den Mut gefasst haben, einen Betriebsrat zu wählen. Jetzt können wir gemeinsam die Arbeitsbedingungen für die Betroffenen verbessern.“

Von: pv

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